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FÜLLUNGEN

In unserer Praxis verwenden wir kein Amalgam, weil wir überzeugt sind, dass es für Ihre Zähne und Ihr Wohlbefinden bessere Werkstoffe gibt.

Komposit und Keramik werden nur noch dentinadhäsiv mit speziellen Haftvermittlern befestigt. Alle modernen Klebetechniken im Mund sind sehr stabil, aber extrem anfällig gegenüber dem Kontakt mit Feuchtigkeit (Speichel, Lymphe, Blut, feuchter Atem). Darum wird, wann immer es geht, bei uns ein Kofferdam oder Spanngummi über die Zähne gelegt, um eine absolute Trockenlegung zu erreichen.

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Wer sich erstmal daran gewöhnt hat, wird schnell auch die Vorteile dieser Technik zu schätzen wissen:

  • Alle anderen sensiblen Bereiche (Wange, Zunge, Zahnfleisch) werden so weggehalten und können nicht verletzt werden.

  • Behandler und Assistenz müssen nicht hektisch Watterollen wechseln. Viel mehr Ruhe entsteht, so dass viele Patienten während der Behandlung einschlafen.

  • Alles was raus soll aus dem Zahn (alte Füllung, Karies) und Kühlflüssigkeit kommt nicht mehr direkt in den Mund.

 

        Dentinadhäsive Kompositfüllungen:
eine Mischung aus Kunststoff und winzig kleinen Keramikpartikeln.
Das Füllungsmaterial wird direkt in den Zahn geklebt. Kompositfüllungen werden entsprechend dem natürlichen Farbaufbau Ihres Zahnes geschichtet, auf Hochglanz poliert und sind dann nicht mehr vom Original zu unterscheiden. Allerdings sind sie nur bis zu einer gewissen Defektgröße empfehlenswert.

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  • Bonding: Bekleben der Zahnoberflächen mit natürlich farbigen Kompositen zur Formveränderung und/oder Farbveränderung, preiswerte Alternative zur Versorgung mit Keramikveneers
     

  • Dentinadhäsive Komposit-Aufbaufüllungen: sind bei uns schneeweiß, um den Patienten daran zu erinnern, dass ihr Zahn damit noch nicht endgültig versorgt ist.

    Sie werden verwendet, wenn von vornherein klar ist, dass der Zahn später eine Versorgung mit Zahnersatz braucht. Das heißt bei großen Substanzdefekten, frakturgefährdeten Bereichen, sehr tiefer nervnaher Karies.

    Mit ihnen wird zunächst der gesamte Zahn wieder aufgefüllt. Danach möchten wir ihn etwa 3 Monate beobachten. Uns ist wichtig, den Zahn erst mit Zahnersatz zu versorgen, wenn sichergestellt ist, dass Sie auf ihm ohne Beschwerden kauen können und sich keine Entzündung des Zahnnervs entwickelt.

    Diese Füllungen sind trotzdem nicht provisorisch! Sie können ohne Weiterversorgung bis zu einem Jahr als alleinige Füllung dienen.
    Später wird von oben die z.B. für eine Keramik notwendige Schichtdicke heruntergeschliffen. Man geht wieder bis an die Originalränder des Defektes. Der nervnahe Teil der Aufbaufüllung bleibt jedoch als Kernaufbau bestehen.

    Insgesamt ist bei diesem schrittweisen Vorgehen die Wahrscheinlichkeit wesentlich geringer, dass ein Zahn direkt nachdem er eine neue Krone bekommen hat, eine Wurzelbehandlung braucht.

        Inlays:
Einlagefüllungen fallen bei Ihrer Versicherung meist noch unter die Kategorie Zahnbehandlung. Deshalb werden die Kosten dafür von privaten Versicherungen meist besser bezuschusst oder komplett übernommen. Bis zur Fertigstellung wird ein Provisorium getragen. Grundsätzlich aus verschiedenen Werkstoffen möglich.

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  • Kompositinlay: Dies ist die preiswerte zahnfarbene Alternative zum Keramikinlay. Empfehlenswert bei Patienten, die stark mit den Zähnen knirschen und sich ein etwas weicheres Material wünschen. Durch die adhäsive Befestigung mit Komposit-Zement ist es haltbarer als die direkt geschichtete Füllung. Das Kompositinlay kann man, falls nötig, jederzeit direkt im Mund reparieren. Es eignet sich jedoch nur für Defekte, die an allen Rändern noch Zahnschmelz besitzen.
     

  • Keramikinlay: perfekt in Form und Farbe. Keramik ist haltbarer und abriebfester als Komposit und damit auch für große Zahndefekte, Onlays, Teilkronen, Kronen und Brücken geeignet. Keramik ist sehr druckstabil, kann jedoch bei Zugkräften (Seitwärtsbewegungen des Patienten, häufig beim nächtlichen Knirschen) auch mal in Teilen wegplatzen (Chipping).

    Deshalb muss man sorgfältig abwägen, wenn man sich für eine Keramik entscheidet. Es gibt inzwischen verschiedenste keramische Materialien. Zusammen mit Ihnen wählen wir das für Sie passende Material aus.
     

    • Individuell geschichtete Keramik:
      ist naturidentischer, wird aus vielen Farben wie der natürliche Farbverlauf geschichtet. Aber sie ist tatsächlich anfälliger gegenüber Chipping.

    • Monochrome Keramik, Presskeramik oder gefräste Keramik (E-max- oder Vollzirkon-Keramik): ist farblich einfacher gestaltet, etwas preiswerter, kann zur Individualisierung zusätzlich mit einem farbigen Glasurbrand versehen werden. Sie ist wesentlich härter – auch als auch als der eigene Zahnschmelz des womöglich gegenüberliegenden Zahnes. Sie kann auch mehr Zugkräfte ab, aber gibt dementsprechend die Kräfte von Zähneknirschen oder Pressen auf den Zahn und die Kiefergelenke weiter.


Generell wird das Tragen einer nächtlichen Knirscher- oder Relaxierungsschiene empfohlen, wenn Sie sich trotz Zähneknirschens oder –pressens für keramische Versorgungen entscheiden! Abgesehen davon ist diese zum Schutz Ihrer übrigen Zähne und der Kiefergelenke sowieso empfehlenswert.

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  • Goldinlay: Wir verwenden nur hochgoldhaltige „Bio“-Legierungen. Viele Patienten wünschen sich inzwischen zwar zahnfarbenen Ersatz, doch es gibt manchmal auch medizinische Gründe, Gold zu verwenden.
     

    Gold ist weicher als Keramik, die Haltbarkeit ist vergleichbar.
    Beim Zähnepressen oder Knirschen kommt es also nicht zu Abplatzungen, aber langfristig zum Abbiegen der feinen Federränder. Deshalb müssen auch Goldfüllungen bei Knirschern und Pressern gründlich überprüft werden, damit nicht unbemerkt Randkaries entsteht. Die Röntgendiagnostik ist bei Goldfüllungen erschwert. Im Gegensatz zu Komposit oder Keramik kann man auf dem Röntgenbild nicht hindurchsehen.

    Bei Goldfüllungen wird inzwischen die einfachere Verarbeitung durch den Zahnarzt durch höhere Goldpreise aufgewogen, so dass sie in etwa so teuer wie Keramikfüllungen sind.

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